Vöglein – ein Abschied

Vöglein, wie lange magst du noch fliegen?

Bist schon allzu lang bei mir...
Kann nicht immer droben nach dir suchen, immerzu tu ich dich spüren,
aber nicht schauen kann ich dich.

Wie ein Schatten legt sich dein Federnschleier über mein Gemüt,
und ich krieg' ihn nimmer los.
Da könnt' man meinen, es fühlt sich vielmehr an wie der schwarze
Rabenvogel, und das möcht' ich nicht.

Vöglein, bist du lieb, so setz dich nunmehr in die Ferne,
du kannst mich ja auch von weitem erspähen,
ab und an werd' ich gucken, wo du bist.
Es liegt mir in der Brust wie eine schneidige Zange, es drückt mir auf der Brust
wie ein großer Korb - sündengefüllt.

Bist du freundlich, Vöglein, alsdann nimm fortan ein bisschen Abstand von mir
und quäl' mich nicht so sehr, ich kann es nicht länger ertragen.

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